Von der Fuge in Rot bis zur Zwitschermaschine
Kurzbiografien
Von der Fuge in Rot bis zur Zwitschermaschine - Paul Klee und die MusikKurzbiografien10.24894/978-3-7965-4262-6 Thomas Gartmann141 Kurzbiografien Christian Berger wurde nach dem Studium der Schulmusik und der Musikwissenschaft in Freiburg, Hamburg, Berlin und Kiel 1982 in letzterem promoviert, wo er 1981-1994 Assistent war. 1990-1995 nahm er zahlreiche Vertretungen wahr (Heidelberg, Bonn, Regensburg, Detmold, Greifswald), bis er 1995 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Freiburg folgte. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Musiktheorie des Spätmittelalters, insbesondere die Hexachord- und Modus-Lehre, die Musik des 14. und 15. Jahrhunderts, deutsche und italienische Instrumentalmusik des 17. und die französische Musik und Musikanschauung des 18. und 19. Jahrhundert (Rameau, Rousseau, Berlioz). 1998-2001 war er Schriftleiter der Zeitschrift Die Musikforschung. Er ist Herausgeber der Reihe «Grundwissen Musik», die bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erscheint. Linn Burchert studierte 2008-2014 Kulturwissenschaft und Anglistik/ Amerikanistik sowie Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft an der Universität Potsdam. 2014-2017 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Seminars für Kunstgeschichte und Filmwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie ihre Dissertation Das Bild als Lebensraum. Ökologische Wirkungskonzepte in der abstrakten Kunst, 1910-1960 abschloss. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte sind Beziehungen zwischen Kunst-, Ideen- und Wissenschaftsgeschichte sowie Naturkonzepte und Naturzugänge in der Kunst vom ausgehenden 18. bis zum 20. Jahrhundert. James Dickinson is the Subject Leader for Commercial Music at Bath Spa University. He divides his time between research into “Visual Music”, teaching (especially in Studio Production, Electronic Music and Visual Music) and his creative practice. He has performed and composed in electronic, experimental and rock genres and his many hits include a UK number 1 album with his band “Little Angels”. Thomas Gartmann studierte an der Universität Zürich Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte und promovierte zum Instrumentalwerk Luciano Berios. Er wirkte als Leiter Musik bei Pro Helvetia, NZZ-Rezensent, Lehrbeauftragter an verschiedenen Kunsthochschulen und Universitäten und übernahm 2011 eine HKB-Forschungsprofessur und das Forschungsmanagement an der Hochschule für Musik Basel. Heute ist er (Co-)Leiter des Berner Doktoratsprogramms «Studies in the Arts», der HKB-Forschung und von SNF-Projekten zur NS-Librettistik, zum Schweizer Jazz, zu Beethoven-Interpretationen («Vom Vortrag zur Interpretation»), zur Ontologie des musikalischen Werks sowie zum mittelalterlichen Rebec. Wolfgang F. Kersten promovierte 1985 mit einer Arbeit über Paul Klee, Habilitation 2002 mit Studien zu modernistischer Malerei, 1985 Bauhaus-Archiv, Berlin, 1986-1991 Kunstmuseum Bern, 1991-2019 Kunsthistorisches Institut der Universität Zürich; parallel Ausstellungstätigkeit u. a. in Bern, Düsseldorf, Kyoto, Leipzig, Schopfheim, Stuttgart, Tokio, Wien und Zürich; seit September 2019 Verlagsinhaber, CEO und Forschungsdirektor. - Forschungsschwerpunkte auf dem Gebiet der modernen Tradition; Spezialisierungen für die historischen Phasen in Deutschland von 1871 bis in die Gegenwart, für Paul und Lily Klee, für «Neue Deutsche Malerei», für Schweizer Kunst nach 1945 und für Paul Strand. Publikationen siehe www.khist.uzh.ch/ de/ kol/ emeriti/ Kersten/ forschung.html. Roland Moser stammt aus Bern und studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt u. a. Komposition bei Sándor Veress. Seine weitere Ausbildung führte ihn nach Freiburg/ Br. und Köln. 1969-1984 unter- 14 2 richtete er am Winterthurer Konservatorium Theorie und Neue Musik, danach war er bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor an der Basler Hochschule für Musik mit Klassen für Komposition, Instrumentation und Musiktheorie. Neben seiner institutionellen Tätigkeit wirkte er als Mitglied des Ensemble Neue Horizonte Bern und schuf ein umfangreiches kompositorisches Œuvre, das u. a. zwei abendfüllende musikdramatische Werke sowie Chor-, Orchester- und Kammermusik umfasst. Ein besonderes Interesse gilt - auch in zahlreichen Texten - besonderen Phänomenen von Harmonik, musikalischer Zeit und der Beziehung von Musik und Sprache. Ulrich Mosch studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie an der TU Berlin, wo er über das Thema «Musikalisches Hören serieller Musik» promovierte. 2004 folgte seine Habilitation an der Universität Salzburg, dort war er anschließend Privatdozent. Daneben lehrt er unter anderem am IRCAM in Paris und am Centre Acanthes in Metz. Seit 2013 ist er Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Genf. Er ist unter anderem Herausgeber der Schriften Wolfgang Rihms und schreibt über die Musikgeschichte und Musikästhetik vor allem des 20. und 21. Jahrhunderts. Außerdem beschäftigt er sich mit der Verbindung von Musik zu den anderen Künsten - insbesondere Tanz, Film und Bildende Kunst -, mit der musikalischen Wahrnehmung, der Geschichte des Hörens, der musikalischen Interpretation und Reproduktion sowie der Musik in den Medien. Osamu Okuda studierte Kunstgeschichte an der Universität Kōbe und am Kunsthistorischen Seminar der Universität Bern. 1996-2004 war er wissenschaftlicher Assistent der Paul-Klee-Stiftung im Kunstmuseum Bern, 2005-2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum Paul Klee, Bern. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Paul Klee und Künstlern seines Umkreises, darunter: Paul Klee. Im Zeichen der Teilung. Die Geschichte zerschnittener Kunst Paul Klees 1883-1940 (Stuttgart 1995; gemeinsam mit Wolfgang Kersten); Paul Klee und der Ferne Osten. Vom Japonismus zu Zen (Zürich 2013; mit Marie Kakinuma); Hans Bloesch - Paul Klee. «Das Buch» (Wädenswil 2019; mit Reto Sorg). Okuda ist Co-Herausgeber der Online-Zeitschrift Zwitscher-Maschine - Journal on Paul Klee / Zeitschrift für internationale Klee-Studien. Das Signet des Schwabe Verlags ist die Druckermarke der 1488 in Basel gegründeten Offizin Petri, des Ursprungs des heutigen Verlagshauses. Das Signet verweist auf die Anfänge des Buchdrucks und stammt aus dem Umkreis von Hans Holbein. Es illustriert die Bibelstelle Jeremia 23,29: «Ist mein Wort nicht wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeisst? » Thomas Gartmann (Hg.) VON DER FUGE IN ROT BIS ZUR ZWITSCHERMASCHINE PAUL KLEE UND DIE MUSIK www.schwabe.ch VON DER FUGE IN ROT BIS ZUR ZWITSCHERMASCHINE PAUL KLEE UND DIE MUSIK Paul Klee gehört nicht nur zu den prägendsten Malerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, sondern hatte auch eine starke Affinität zur Musik. So schrieb er unter anderem Musikkritiken, spielte als Amateur hervorragend Geige und verkehrte mit vielen Komponisten. Mit seinen Werken und seinen theoretischen Schriften wie den Unterrichtsmaterialien am Bauhaus inspiriert er bis heute zahlreiche Komponistinnen und Komponisten. Dieser Band präsentiert Texte über musikalisch beeinflusste und die Musik beeinflussende Werke Klees, insbesondere seine Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach sowie die Rezeption seines gestalterischen Denkens im aktuellen Musikschaffen von Pierre Boulez bis Harrison Birtwistle. Bisher unbekannte Quellen, zahlreiche Abbildungen und Neuinterpretationen verhelfen dabei zu neuen Sichtweisen. Thomas Gartmann studierte Musikwissenschaft und promovierte zu Luciano Berio. Er leitet heute die Forschung an der Hochschule der Künste in Bern sowie das Doktoratsprogramm «Studies in the Arts». Schwerpunkte seiner Forschung sind Beethoven-Interpretationen, Musik und Politik, Librettistik, Jazz. Thomas Gartmann (Hg.) PAUL KLEE UND DIE MUSIK