Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Franziskanerklosters Freiburg 

Vorwort

Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Franziskanerklosters FreiburgVorwort10.24894/978-3-7965-4898-7 Mikkel Mangold, Dörthe Führer7 Das Franziskanerkloster Freiburg , gegründet im Jahr 1256, hütet seit dem 14. Jahrhundert eine bedeutende Büchersammlung. Die 82 mittelalterlichen Handschriften der Klosterbibliothek sind neben Kirche und Konvent Zeugnis seiner Blütezeit im Spätmittelalter. Die Klostergemeinschaft weiss von der Bedeutung der mittelalterlichen Handschriften für den Orden und die historische Forschung, aber bisher waren nur Teile davon fachgerecht erschlossen. Eine erste Anfrage zur Katalogisierung der mittelalterlichen Handschriften erfolgte 2015 von Prof.- Dr.- Ernst Tremp, damals Stiftsbibliothekar in St. Gallen. Sie stiess beim Guardian Pater Pascal Marquard auf lebhaftes Interesse. Mit der Restaurierung des Konvents (2012-2016) stand ein Lesesaal für Forschungen in Archiv und Bibliothek zur Verfügung. Das Franziskanerkloster konnte sowohl für die Erarbeitung des Katalogs wie auch für die spätere Benutzung der Handschriften gute Bedingungen anbieten. Konkrete Abmachungen erfolgten 2016 mit Dr.- Ueli Dill, dem Präsidenten des Kuratoriums zur Katalogisierung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften der Schweiz. Dr.-Mikkel Mangold aus Basel und Dr.-Dörthe Führer aus Zürich sollten die spätmittelalterliche Franziskanerbibliothek von April 2019 bis März 2023 katalogisieren. Die Finanzierung wurde zur Hälfte durch den Schweizerischen Nationalfonds (bis 2020) und die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, zur anderen Hälfte durch den Besitzer der Bibliothek, also das Franziskanerkloster Freiburg sichergestellt. Ein mehrjähriges Forschungsunternehmen zu beherbergen und die Hälfte der Bearbeitungskosten zu übernehmen, ist keine Kleinigkeit für eine Klostergemeinschaft. Nachdem der Konvent grundsätzlich seine Zustimmung gegeben hatte, gewannen die Verantwortlichen der «Stiftung für die Renovation und den Unterhalt des Franziskanerklosters Freiburg» die Unterstützung der Loterie Romande, der Ernst Göhner Stiftung und der Sophie und Karl Binding Stiftung. Die Klostergemeinschaft dankt von Herzen für das Vertrauen der Geldgeber und die grosszügige Hilfe, die es möglich machte, das Unternehmen zu starten. Mit gebührendem Stolz wurde es im Mai 2019 in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Kuratorium zur Katalogisierung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften der Schweiz hat das Projekt angestossen, war Garant für seine wissenschaftliche Qualität und unterstützte die besitzende Bibliothek in vielen Fragen. Für die gute Zusammenarbeit gilt unser Dank dem Präsidenten Dr.- Ueli Dill und den Mitgliedern des Ausschusses, Dr.- Marina Bernasconi, Dr.- Rudolf Gamper, Dr.- Philipp Lenz und Dr.- Florian Mittenhuber für die wissenschaftliche Begleitung der Publikation. Wir bedanken uns ebenfalls, dass das Kuratorium die Kommunikation mit dem Schweizerischen Nationalfonds und der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften sicherstellte und dafür sorgte, dass die Finanzierung von dieser Seite gesichert war. Jährliche Arbeitsberichte überzeugten die Klostergemeinschaft und den Guardian Pater Daniele Brocca vom guten Arbeitsfortschritt des Projekts. Ein Vortrag im Rahmen des Deutschen Geschichtsforschenden Vereins des Kantons Freiburg sorgte 2021 für öffentliche Aufmerksamkeit, und mit grosser Befriedigung wurde wahrgenommen, dass- - wie vorgesehen- - die Arbeiten zum Katalog der Handschriften im März 2023 abgeschlossen wurden. Den beiden Projektmitarbeitenden Dr.-Dörthe Führer und Dr.-Mikkel Mangold sei von Herzen für ihre grosse Arbeit und ihre sympathische Präsenz im Konvent gedankt. Patres wie das Personal des Klosters freuten sich auf Begegnungen im Lesesaal wie im Kleinen Refektorium. Ein intensiver Austausch fand mit Carole Jeanneret statt, der Mitarbeiterin in der Restaurierungswerkstatt des Franziskanerklosters, die in diesen Jahren zahlreiche Handschriften konservierte und restaurierte. Die Publikation des Katalogs als e-book wird von der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften finanziert. Für die gedruckte Version, die ebenfalls beim Schwabe Verlag erscheint, waren nochmals finanzielle Mittel aufzubringen für den Druck, die Übersetzung der Einleitung ins Französische und professionelle Fotografien der Handschriften, die in der Einleitung vorgestellt werden. Die Kantonale Kommission der Loterie Romande sprach einen namhaften Beitrag für die Übersetzung, die Forlen Stiftung in Basel und die Vereinigung der Freunde des Franziskanerklosters Freiburg finanzierten die weiteren Aufwendungen für einen gebührenden Abschluss dieses ausserordentlichen Unterfangens. Unser grosser Dank gilt den Geldgebern für Publikation und Druck des Katalogs. Ohne das Engagement der Übersetzerin Magdalena Herzog, Belp, und von Dr.- Arlette Neumann wie Jelena Petrovic, Schwabe Verlag, wäre der erfolgreiche Schlusspunkt nicht möglich gewesen. Auch ihnen gilt unser herzlicher Dank. Vorwort 8 Vorwort Die Gemeinschaft der Franziskaner und die Schreibende wünschen den Lesern des Katalogs, den Forschenden im Lesesaal wie denjenigen, welche die elektronischen Publikationen nutzen, dass die wertvolle Überlieferung im Konvent dank dem jetzt vorliegenden Katalog als Quelle für die Geistes-, Kultur- und Bildungsgeschichte fruchtbar werden möge. Dr.-Petra Zimmer Verantwortliche für Archiv und Bibliothek des Franziskanerklosters Freiburg