Aber auch bei den vom Neustoizismus unabhängigen Denkern bleibt die S. ein herausragendes Thema. Nach
R. Descartes wird sie durch die Leidenschaften gestört und durch ein gutes Gewissen befördert. Sie führt Zuversicht («assurance») und Genugtuung («satisfaction») mit sich. Ihr Gegenteil ist Furcht, die sich bis zur Verzweiflung steigern kann
[18].
B. Pascal kennzeichnet das gesamte Leben des Menschen als unbeständig und unruhig
[19], da es von seinem rechten Ort abgewichen ist und diesen voller Unruhe, aber ohne Erfolg, wiederzuerlangen sucht: «J'ai découvert que tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne savoir pas demeurer en repos, dans une chambre»
[20]. Man sucht Zerstreuungen und sehnt sich zurück nach Ruhe, bekämpft die Unruhe durch «agitation» und kann eben deswegen die S. nicht erreichen
[21]. – In einer gegenüber der Tradition modifizierten Form ist auch für
B. de
Spinoza das Thema, die S. durch Beherrschung der Affekte zu gewinnen, leitend. Der Verstand führt uns zur Erkenntnis Gottes und damit zur Ruhe, die zwar nur eine zeitliche ist, aber von uns gegen nichts anderes in der Welt eingetauscht werden wird
[22]. Die höchste S. («summa mentis acquiescentia») erwächst uns aus der adäquaten Erkenntnis Gottes und der Dinge, weil diese als die höchste dem Menschen mögliche Vollkommenheit Freude gewährt
[23]. So wird Ruhe in sich selbst («acquiescentia in se ipso») aus der Vernunft entspringen, und diese wird nicht von Äußerem beunruhigt, sondern lebt immer im Besitz der wahren S.
[24]. – Für
J. A. Comenius ergibt sich die Unruhe des Menschen aus dem Sündenfall, dem Ausgehen aus dem Zentrum in die Eigenheit. Das einzige Mittel zur Wiedererlangung der S. ist die Rückkehr ins Zentrum, Gott
[25].
Spätestens in der 2. Hälfte des 17. Jh. erfolgt eine Neubestimmung des Verhältnisses von Ruhe und Unruhe: Wenn die Unruhe schon nicht aus dem Leben beseitigt werden kann, so ist zu prüfen, ob sie nicht auch eine nützliche Funktion haben kann. Schon im 16. Jh. wurde gelegentlich auf den positiven Stellenwert der Unruhe hingewiesen: Voller Unruhe sehnt sich die Seele nach der vollkommenen S. in Gott: «O doulce inquietude, qui cause doulx repos»
[26]. Im 17. und verstärkt im 18. Jh. stellt man mehr und mehr fest, daß die Unruhe auch innerweltlich wertvoll ist, bei
N. Malebranche schon erkennbar
[27], deutlich aber bei
J. Locke, der an die Stelle von ‹Unruhe› die Begriffe ‹Unbehagen› (‹uneasiness›) und ‹Wunsch› (‹desire›) setzt. Diese werden positiv bewertet, da sie die Triebfedern zu Fleiß und Arbeit sind
[28]. So begreift auch
G. W. Leibniz die Unruhe, die an die Unruhe im Uhrwerk erinnert, positiv, «denn sie macht den Menschen munter, tätig, voll Hoffnung weiterzuschreiten», und verhindert den Müßiggang. Sie ist also eine weise Einrichtung der Natur und «zum Glück der erschaffenen Wesen wesentlich»
[29]. Die Spiritualität des 17. Jh. verstärkt die Warnungen vor der Unruhe, die sündhaft ist, weil sie aus Hochmut und Eigeninteresse hervorgeht. Sie darf aber nicht mit weiterer Beunruhigung bekämpft werden, sondern nur durch Ergebenheit in den Willen Gottes
[30]. Gleichzeitig muß sich
Fénelon gegen den Vorwurf des Quietismus verteidigen: Das unruhige Verlangen nach dem Seelenheil ist nicht zu verwerfen
[31]. Für
P. Nicole
sind aber selbst sündhafte Handlungen kein Grund zur Unruhe, da sie in Gottes Heilsplan vorgesehen sind
[32]. – Die Literatur des Barock wiederholt im wesentlichen die Bestimmungen des Neustoizismus
[33], der Pietismus die der Mystik und Spiritualität
[34]. Wenn die Seele allein nach ihrem ewigen Heil strebt, ist sie wie eine «starke Festung auch mitten in dem Reiche der Unruhe», wie ein sicheres «Schiff ... auf dem wilden Meer»
[35]. Zur Verdeutlichung der S. wird noch gegen Ende des 18. Jh. das Bild der Sabbatruhe herangezogen
[36]. – In der Philosophie der frühen
Aufklärung wird die S. teils als «vernünfftige Liebe» des Menschen, die Kräfte seines Verstandes in «vollkommener harmonie» zu halten, bestimmt
[37], teils wiederum als Beherrschung der Affekte
[38]. – In der Theologie der Aufklärung zeigen sich bereits Versuche, die «Geschäftigkeit des menschlichen Lebens mit der Ruhe der Seele» zu verbinden
[39].
Damit ist jener folgenreiche Umbruch angezeigt, der sich nun in der 2. Hälfte des 18. Jh. auf breiter Front vollzieht: Die dem Menschen naturgemäße Unruhe ist kein Fehler, sondern Triebfeder der Geschichte und Movens ihres Fortschritts, Ruhe dagegen gerät in den Verdacht, den Menschen um seine Möglichkeiten und Hoffnungen zu betrügen. Zwar werden auch noch traditionelle Bestimmungen der S. wiederholt
[40], häufig wird sie aber in die Nähe der Langeweile gerückt
[41], und deshalb ist sie «ein Gut nur für den, der arbeitet»
[42]. Die (nun rehabilitierten) Leidenschaften und die Abneigung gegen die Langeweile reißen den Menschen von seinem Hang «vers le repos» los
[43]. «L'inquiétude est inhérente à notre substance, & fait partie de la nature humaine»
[44]. Religion gewährt keine S. mehr, denn sie ist Aberglaube und verursacht deshalb nur Schrecken und Verwirrung
[45]. Kann man aber die Neigung zur Ruhe nicht völlig beseitigen, so will man sie wenigstens nutzbar machen: Da der ersehnte Zustand der Ruhe wandelbar ist, ist gerade die Suche danach Mittel der Aktivität
[46]. So ist die Unruhe, die das Herz vielen Stürmen ausliefert, zugleich «une semence agissante, un germe précieux de l'immortalité»
[47]. Die Unruhe ist also ambivalent: Einerseits ist sie wie die Neugierde tief im Menschen verwurzelt
[48] und befördert als Entdeckergeist den Fortschritt
[49]; andererseits sehnt sich der Mensch nach einer «vie douce»
[50] und flüchtet aus den Städten, die ihn nur «plus avide et plus inquiet» machen
[51], um dort ein Glück «sans chagrin, sans inquiétude et sans ennui» zu genießen
[52]. Hatte der Naturmensch noch keine entwickelten Bedürfnisse und folglich keine Unruhe, so lebt der zivilisierte in dauernder «inquiétude d'espérance», die uns als Sorge um die Zukunft der S. beraubt
[53]. Deshalb setzt
J.-J. Rousseau seine letzte Hoffnung auf eine gottähnliche Ruhe und Unempfindlichkeit
[54]. So gesehen ist wieder S. im Diesseits ein Ziel und die einzige berechtigte Unruhe die «inquiétude de l'immortalité»
[55].
Während die Philosophie des späteren 18. Jh. der S. nur wenig Beachtung schenkt
[56], wird diese auffällig häufig in der Dichtung besungen, in der Lyrik von der Anakreontik bis zum jungen
F. Hölderlin und
J. W. Goethe[57]. Offensichtlich wird das, was der Theorie nicht mehr zugänglich ist, in der Kunst noch anschaulich vergegenwärtigt. Bei Goethe heißt es: Wir empfinden zwar «innere ... Ruhe und Freude», können aber nicht «klar entdecken ..., was eigentlich der Grund derselbigen sei»
[58]. Auch das Thema der Götterruhe hat seinen Ort nicht mehr in der Metaphysik, sondern in der
Ästhetik. So findet
J. J. Winckelmann das Ideal der S. in der Kunst der Antike repräsentiert. Er sieht in den antiken Skulpturen «eine edle Einfalt, und eine stille Grösse. ... So wie die Tiefe des Meers allezeit ruhig bleibt, die Oberfläche mag noch so wüten, eben so zeiget der Ausdruck in den Figuren der Griechen bey allen Leidenschaften eine grosse und gesetzte Seele». Ruhe ist der «eigentlichste ... Zustand» ihrer Seele
[59]. Die dem Menschen aufgegebene «Ruhe des Geistes und des Körpers»
[60], die Stille, die «der Schönheit sowie dem Meere der eigentlichste» Zustand ist, sind das Abbild der Ruhe der Götter, jener «seligen Stille der göttlichen Natur, von welcher sich die großen Künstler ... ein Bild zu entwerfen suchten»
[61]. Die selbstgenugsame «Götterruhe» ist, so
Hölderlin, eine «Vollendungsruhe», die vom Menschen nur zeitweilig gestört werden kann. Sie kommt nur dem «reinen Geist» zu, der nichts entbehrt, «weil er nicht wünschen kann»
[62]. In immer neuen Bildern feiert Hölderlin «die goldne Zeit der Unschuld», die dem Menschen für kurze Zeit «eine Ruhestätte» ist
[63].
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F. Petrarca: De contemptu mundi [ca. 1353]. Opera (Basel 1554, ND Ridgewood, N.J. 1965) 1, 381f. 389. 393. |
|
a.O. 1, 394–396; vgl. De otio religioso [ca. 1357], a.O. 1, 333; De remediis utriusque fortunae I, 121 [1355–66], a.O. 1, 120f.; De sui ipsius et multorum ignorantia [ca. 1370], a.O. 2, 1148. |
|
L. B. Alberti: De tranqu. animi (1441/42). Op. volg., hg. C. Grayson 2 (Bari 1966) 121; vgl. Ch. Smith: ‹Della tranquillità dell'animo›: Architect. alleg. of virtue in a dial. by L. B. Alberti. J. mediev. Renaiss. Studies 19 (1989) 103–122. |
|
M. Ficino: De vita lib. tres (1498). Opera (Basel 1576, ND Turin 1962) 1, 578f.; Theol. platonica VIII, 16; XIV, 10 (1482), a.O. 1, 201. 235; Ep. II, a.O. 1, 678. |
|
G. Cardano: Theonoston I: De tranqu. Opera (Lyon 1663, ND 1967) 2, 300. 305. 310. 371. |
|
J. Calvin: Instit. christ. relig. II, 8, 29f. (1535), hg. O. Weber ( 21963) 237. |
|
M. Luther: Pr. des Jahres 1525. Weim. Ausg. 17/1, 220, 35–37. |
|
Grund und Ursach aller Artikel ... (1521), a.O. 7, 336, 31–33; Römerbr.-Schol., a.O. 56, 441, 15f.; Vorles. über den Prediger Salomo (1526), a.O. 20, 24, 14f. |
|
M. de Montaigne: Essais ( 51588) II, 12. 17; III, 5. 10, hg. M. Rat (Paris 1962) 486. 642. 821. 998. 1002. |
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Ess. I, 14; II, 12, a.O. 54. 475. |
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I, 20; II, 12, a.O. 81. 89. 471; vgl. I, 19, a.O. 78. |
|
II, 12. 16, a.O. 489. 606. |
|
F. de La Rochefoucauld: Maximes suppr. 61. Maximes (1665), hg. J. Truchet (Paris 1967) 149; vgl. Maximes posthumes 43, a.O. 170. |
|
J. de La Bruyère: Les caract. (1688) XI, 4. 27. 37. Oeuvr. compl., hg. J. Benda (Paris 1951) 310. 322. 325. |
|
F. Wilson [Volusenus]: De animi tranqu. dial. (Leiden 1543, Frankfurt/Leipzig 1760); L. Le Caron [Charondas]: De la tranqu. d'esprit (Paris 1588); P. Charron: De la sagesse II, 42 (1606). Toutes les oeuvres (Paris 1635) 2, 118f.; F. de la Mothe Le Vayer: Dialogues faits à l'imitation des anciens I, 3 (1630f.), hg. A. Pessel (Paris 1988) 139; J. de L'Espine: Excellens disc. touchant le repos et contentement de l'esprit ..., plus un nouv. disc. de la tranqu. de l'âme (Basel 1587, Genf 1599); J. Hall: Heavon upon earth, or of true peace and tranquillity of mind (London 1606); J. Lipsius: Von der Bestendigkeit ( 21601), ND, hg. L. Forster (1965) fol. 8 V. 18 r; I. Arnauld: Le mepris du monde (o.O. 1618). |
|
G. Du Vair: De la saincte philos. Oeuvr. (Rouen 1614, ND 1973) 942; vgl. 733f. 739. 745. 826. |
|
R. Descartes: Les passions de l'âme (1649) art. 148. 166. Oeuvr., hg. Ch. Adam/P. Tannery (Paris 21964–74) 11, 442. 457. |
|
B. Pascal: Penseés Nr. 127. 229. Oeuvr., hg. L. Brunschvicg (Paris 1904–14, ND 1965) 13, 47. 138. |
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|
B. de Spinoza: Korte verhandeling ... [1658–60] XXVI. Opera, hg. C. Gebhardt (1923–87) 1, 108f. |
|
Ethica (1677) V, Prop. 27; 32 dem.; 38 schol, a.O. 2, 297. 300. 304. |
|
Eth. IV, Prop. 52; V, Prop. 42 schol., a.O. 249. 308. |
|
J. A. Comenius: Centrum securitatis (1633), hg. K. Schaller (1964) 75. 83. 91. 101. |
|
G. Briçonnet/Marguerite d'Angoulême: Corresp., hg. Ch. Martineau/M. Veissière (Genf 1975–79) 1, 127 (Br. vom 31. 12. 1521). |
|
N. Malebranche: Traité de la nat. et de la grâce (1680) III, 7f. Oeuvr., hg. G. Rodis-Lewis u.a. (Paris 1958–84) 5, 121f.; De la rech. de la vér. (1674) III, 1, 4; IV, 3, 1, a.O. 1, 405f.; 2, 31f. |
|
J. Locke: An essay conc. human underst. (1690) II, 20, § 6; II, 21, §§ 31ff., hg. P. H. Nidditch (Oxford 1975) 230f. 250ff. |
|
G. W. Leibniz: Nouv. ess. [1704] II, 20, § 6; 21, §§ 29. 36. Akad.-A. VI/6, 164–166. 183. 189; vgl. jedoch: Akad.-A. VI/3, 636. 640. 643. 665. 667f.; Wiederaufnahme des Lockeschen Unruhe-Begriffs bei E. B. de Condillac: Traité des sensations (1754) I, 3, § 3; III, 10, §§ 3f.; IV, 1, §§ 3ff. Oeuvr., hg. G. Le Roy (Paris 1947–51) 1, 232. 295. 299f. |
|
François de Sales: Introd. à la vie dévote (1608) IV, 11. Oeuvr., hg. A. Ravier/R. Devos (1969) 272; Br. an M me de la Fléchère (20. 1. 1609). Oeuvr. (Annecy 1892–1964) 14, 120; M. de Molinos: Guia espiritual (1675) I, 9, hg. J. I. Tellechea Idigoras (Madrid 1976) 157ff.; J. M. B. de La Mothe Guyon: Moyen court et très facile de faire oraison. Les opusc. spirit. (Köln 1720, ND 1978) 44; Christl. und geistr. Br. über versch. Materien ... (1728–34) 1, 136. 251f.; 2, 30. 156. 121. 169f. 251. 453; 3, 207f. 502; 4, 33; F. de Salignac de La Mothe Fénelon: Instr. pastorale sur le livre intitulé ‹Explication des maximes des saints› LXXII (1697). Oeuvr. (Paris 1851f., ND Genf 1971) 2, 325. |
|
Fénelon: Prem. lettre pour servir de reponse ... (o.J.), a.O. 557; Explic. des maximes des saints sur la vie intér. (1697) III. concl. Oeuvr. (Paris 1835) 2, 32. 40. |
|
P. Nicole: De la soumission à la volonté de Dieu II, 3. Oeuvr. philos. et mor. (Paris 1845, ND 1970) 128. 133. 135. |
|
M. Opitz: Zlatna oder Gedichte von Ruhe des Gemüthes. Weltl. Poemata (1644, ND 1967–75) 1, 189–232. |
|
Angelus Silesius [J. Scheffler]: Der cherub. Wandersmann (1675) I, 37f. 49. 53. 58. 76. 136. 167. 169. 189. 217. 243. 277; II, 119; V, 190. 321. Sämtl. poet. Werke, hg. G. Ellinger (o.J.) 1, 26. 28f. 32. 40. 44. 47. 51. 54. 59. 79. 190. 215; N. L. von Zinzendorf: Ueber die Ruhe des Gemüths. Teutsche Gedichte (1766). Erg.-Bd. 2 zu den Hauptschr. (1964) 123; G. Tersteegen: Geistl. Blumen-Gärtlein inniger Seelen ( 61757) 10. 27f. u.ö.; Ch. F. Richter: Erbauliche Betracht. vom Ursprung und Adel der Seelen ... (1718) 165. 173. 185. 211ff. 287f.; G. Arnold: Sämmtl. geistl. Lieder, hg. K. Ch. E. Ehmann (1856) 58. 64f. 146f. 156. 158; J. A. Arndt: Sechs geistreiche Bücher vom wahren Christenthum, neue Aufl. (1741) 695. 701. 737; vgl. A. Langen: Der Wortschatz des dtsch. Pietismus ( 21968) 183ff. |
|
S. von Butschky und Rutinfeld: Pathmos ... (1676) 600f. |
|
J. H. Jung-Stilling: Das Heimweh (1794–96). Sämmtl. Werke ( 21841–43) 4, 453f. 738; F. Schleiermacher: Athenäums-Frg. Nr. 364 (1798), in: F. Schlegel: Krit. Ausg., hg. E. Behler u.a. (1958ff.) 2, 231. |
|
Ch. Thomasius: Von der Artzney wider die unvernünfftige Liebe ... Oder: Ausübung der Sittenlehre (1696, ND 1968) 160. 174f. |
|
N. H. Gundling: Ausführl. Discours über das Natur- und Völcker-Recht ( 21747) 15. |
|
J. A. Ernesti: Christl. Pr. 2: Christl. Pr. für das thätige Christenthum (1773) 234–253. |
|
D.-P. Chicanneau de Neuville: Dict. philos. (Paris 21764) 555; B. Lamy: Entret. sur les sci. III (1684), hg. F. Girbal/P. Clair (Paris 1966) 120f. |
|
Voltaire: Br. an N.N. (Sept. 1716). Corresp., Nr. 43, hg. Th. Besterman (Genf 1953–65) 1, 73f.; Br. an M. de Moncrif (27. 3. 1757) Nr. 6519, a.O. 31, 115. |
|
P.-H. Th. d'Holbach: Syst. de la nat. I, 15 (1770, Paris 1821, ND 1966) 1, 391; dtsch., hg. F.-G. Voigt (1960) 241. |
|
C.-A. Helvétius: De l'esprit III, 5 (1758). Oeuvr. compl. (Paris 1795, ND 1967) 3, 260f. |
|
V. R. de Mirabeau: L'ami des hommes (o.O. 21759) 1, 99. |
|
P.-H. Th. d'Holbach: Lettres à Eugénie (1768); dtsch., in: Religionskrit. Schr., hg. K. Naumann (1970) 303. 308. |
|
Morelly: Code de la nat. (1755), hg. G. Chinard (Paris 1950) 197f.; dtsch., hg. W. Krauss (1964) 115; vgl. aber: Essai sur le coeur humain (Paris 1745, ND Genf 1970) 10f. |
|
A.-L. de Chalament de La Visclède: L'inquiétude de l'homme. Ode (1760), zit. in: J. Deprun: La philos. de l'inquiétude en France au 18 e s. (Paris 1979) 141. |
|
F.-A.-A. Pluquet: Examen de fatalisme ... (Paris 1757) 1, I. |
|
J.-A.-N. de Condorcet: Esquisse d'un tableau hist. des progrès de l'esprit humain (1795) VIII. Oeuvr., hg. A. Condorcet O'Connor/M. F. Arago (Paris 1847–49, ND 1968) 6, 144. |
|
Voltaire: Les singularités de la nat. (1768) XVIII. Oeuvr. compl., hg. L. Molland (Paris 1877–85, ND 1967) 27, 190. |
|
L. S. Mercier: Tableau de Paris, nouv. éd. (Amsterdam 1783) 1, 30. |
|
P. Etienne: Le bonheur rural (Paris 1788) 2, 208f.; vgl. J. P. Uz: Der Weise auf dem Lande (1790) 47. |
|
J.-J. Rousseau: Essai sur l'orig. des langues, hg. Ch. Porset (Bordeaux 1970) 91; Lettres morales (1757). Oeuvr. compl., hg. B. Gagnebin/M. Raymond (Paris 1959–69) 4, 1101; Emile IV (1762), a.O. 585; Emile et Sophie I, a.O. 905; Rousseau juge de Jean-Jacques (1772–76), a.O. 1, 986; Les rêveries d'un promeneur solitaire I (1776–78), a.O. 997; Confess. VI (1781–88), a.O. 231. |
| |
|
J.-H.-B. de Saint-Pierre: Et. de la nat. (Paris 1784, 41792) 1, 644. |
|
A. Smith: The theory of moral sentiments (1759) III, 3; dtsch. hg. W. Eckstein ( 21977) 222. 224f.; D. Hume: An enqu. conc. the princ. of morals (1751) VII. The philos. works, hg. Th. H. Green/Th. H. Grose (London 1882–86, ND 1964) 4, 235f.; I. Kant: Die Met. der Sitten (1797) II. Vorrede. Akad.-A. 6, 377. |
|
F. L. zu Stolberg: Die Ruhe (1772). Gedichte der Brüder Ch. und F. L. zu Stolberg (1781) 5–7; L. H. Ch. Hölty: An die Ruhe (1772). Gedichte (1790) 60f.; J. G. von Salis: Elegie an die Ruhe (1786). Gedichte, neue Aufl. (1808) 36–39; F. Matthisson: An die Stille (1787). Gedichte, hg. G. Bölsing (1913) 1, 41; F. Hölderlin: Die Stille (1788); An die Ruhe (1789); An die Stille (1790). Sämtl. Werke, hg. F. Beissner/A. Beck (1943–85) 1/1, 42–45. 92f. 114f.; J. W. Goethe: Wandrers Nachtlied (1780). Hamb. Ausg., hg. E. Trunz (1948–60) 1, 142. |
|
Goethe: Studie nach Spinoza (1784/85), a.O. 13, 9; zu S. durch Spinoza-Lektüre vgl. a.O. 10, 35. 76f.; F. W. J. Schelling: Zur Gesch. der neueren Philos. [Aus dem handschr. Nachl.]. Sämmtl. Werke, hg. K. F. A. Schelling (1856–61) I/10, 35. |
|
J. J. Winckelmann: Ged. über die Nachahmung der griech. Werke in der Malerei und Bildhauerkunst (1755). Kl. Schr., Vorreden, Entwürfe, hg. W. Rehm (1968) 43f.; vgl. 114. 151. 157. |
|
Abh. von der Fähigkeit der Empfindung des Schönen in der Kunst (1763), a.O. 219. |
|
Gesch. der Kunst des Altertums (1764), hg. V. Fleischer (1913) 173. 234; vgl. 159. 233; vgl. J. G. Herder: Kalligone I. III (1800). Sämmtl. Werke, hg. B. Suphan (1877–1913, ND 1967/68) 22. |
|
F. Hölderlin: Abbitte (1797/99); Der Tod des Empedokles (1797/99); Hyperion (1797/99), a.O. [57] 1/1, 244; 4/1, 5; 3, 126. 202; vgl. aber: Die Muße (1797), a.O. 1/1, 236f.; vgl. außerdem: Jean Paul: Vorschule der Ästhetik ( 21813) § 19. Werke, hg. N. Miller (1959–63) 5, 77f. |
|
Hölderlin: Hyp., a.O. 3, 9. 51. 58. 65. 68. 74. 89. 102f. 120. 132. 143. 151; Br. an den Bruder (1. 1. 1799), a.O. 6/1, 305. |
|
F. Schiller: Über naive und sent. Dichtung (1795/96). Nat.ausg. 20, 472f.; vgl. 427–429. |
|
G. Büchner: Lenz (1835). Sämtl. Werke, hg. W. R. Lehmann (1967–71, 21974) 1, 80. 82–86. 89. 92. 94. 97–100. |
|
Dantons Tod (1835) III, 7, a.O. 61; vgl. 2, 268. |
|
S. Kierkegaard: Erbaul. Reden in versch. Geist (1847) III, 3. Ges. Werke, hg. E. Hirsch u.a. (1951–74) 18, 272f. |
|
J. S. Mill: Utilitarianism (1861). Coll. works (London/Toronto 1963–91) 10, 215. |
|
F. Nietzsche: Nachgel. Frg., Sommer 1876. Krit. Ges.ausg., hg. G. Colli/M. Montinari (1967ff.) 4/2, 396f. |
|
Nachgel. Frg., April-Juni 1885, a.O. 7/3, 170. |
|
Nachgel. Frg., Frühj. 1888, a.O. 8/3, 43; vgl. 8/1, 31. 113; 8/2, 175. |
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A. Stifter: Der Nachsommer (1857) II, 2. Werke 5 (1963) 387. |
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G. Simmel: Philos. Kultur ( 31923) 197; vgl. 183. 141; Zur Philos. der Kunst (1922) 107. |
W. Rehm: Götterstille und Göttertrauer (1951) 101–182. – J. Deprun: L'inquiétude et l'hist. (en France) au XVIII
s. Annales hist. Révol. franç. 41 (1969) 1–27; s. Anm. [47]. – M. W. Roche: Dynamic stillness: Philos. concept. of ‘Ruheʼ in Schiller, Hölderlin, Büchner and Heine (1987).