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Seelenwagen

Seelenwagen 3760 10.24894/HWPh.3760 Jens Halfwassen
Antike Philosophie Metaphysik ochema tes psyches (ὄχημα τῆς ψυχῆς) Vernunftseele9 111 logistikon (λογιστικόν)9 111 Gemüt9 111 thymoeides (θυμοειδές)9 111 Begierde9 111 epithymetikon (ἐπιθυμητικόν)9 111 Gestirnseelen9 111 überhimmlischer Ort9 111 Ort, überhimmlischer9 111 Nus9 111 Pneuma Äther9 111ff Seele, immaterielle9 111 Seele, irrationale9 111f Seele, angewachsene9 112 prosphyes psyche (προσφυὴς ψυχή)9 112 Pneuma, anhängendes9 112 Astralleib9 112ff Abstieg9 112f pneumatischer Leib9 112 Materie, intelligible9 112 hyle noete (ὕλη νοητή)9 112 Streben9 112 anima spiritalis9 113 rationale Seele9 113f vehiculum aetherium bzw. animae9 113 Seelenvehikel9 114 Ätherleib9 114 Himmelsreise der Seele9 114 Band, göttliches9 114 Dämonische, das9 114 clairvoyance9 114
Seelenwagen (griech. ὄχημα τῆς ψυχῆς; lat. vehiculum animae). Das Bild vom S. geht auf Platon zurück: Er vergleicht im ‹Phaidros› die menschliche Seele mit der «zusammengewachsenen Kraft» (σύμφυτος δύναμις) eines geflügelten Zweigespanns und seines Lenkers [1]; dabei steht der Wagenlenker für die Vernunftseele (λογιστικόν) [2], die beiden Pferde, von denen das eine dem Lenker leicht folgt, das andere nur mit Widerstand, stehen für die beiden irrationalen Seelenteile, das Gemüt (θυμοειδές) und die Begierde (ἐπιθυμητικόν) [3]. Die gleiche Struktur wird den Seelen der Götter (den Gestirnseelen) zugeschrieben, nur daß bei ihnen die unteren Seelenteile keinen irrationalen Neigungen folgen [4], weshalb sich die Seelen der Götter als ganze zur Schau der Ideen in die Transzendenz des «überhimmlischen Ortes» erheben können [5], was bei den menschlichen Seelen nur dem Haupt des Wagenlenkers [6] – d.h. dem nicht-diskursiven Nous als höchstem Teil der Vernunftseele [7] – gelingt. – Die Metapher vom «Wagen» (ὄχημα) der Seele [8] gebraucht Platon auch sonst: für die Sterne, auf denen die Seelen vom Intelligiblen ins Werden absteigen [9], und für den von der Seele belebten sterblichen Körper [10]; er erwähnt auch einen Wagen, auf dem die Seelen nach dem Tod zu den unterirdischen Straf orten fahren [11]. Platon stellt ferner die Frage, wie die Sternseele den Sternkörper lenkt, und erwägt die Möglichkeit, daß sie sich dazu eines feurigen oder luftartigen Körpers bedient, in dem sie «wie in einem Wagen sitzt» [12]; dies scheint der Ausgangspunkt der späteren Theorie gewesen zu sein, welche den Sternenwagen mit dem Bild des ‹Phaidros› und den anderen Stellen systematisierend verknüpft [13].
Im späteren Platonismus wurde die Theorie unter Aufnahme der aristotelischen Lehre vom Pneuma, das als Sitz der vegetativen und der sensitiven Seele die physiologische Bedingung der φαντασία und dem Äther als dem Element der Sterne analog ist [14], ausgestaltet [15]: Der aus der ätherischen Substanz der Sterne bestehende S. wurde als Bindeglied zwischen der immateriellen Seele und dem materiellen Körper angesetzt, das der Seele beim Abstieg durch die Gestirnsphären auf die Erde und bei ihrem Wiederaufstieg nach dem Tod dient [16]. Der Grundsatz, wonach Geistiges nicht ohne Vermittlung mit Körperlichem verknüpft werden kann, ist platonisch [17]. Aus der Rezeption der aristotelischen Pneumalehre erklärt sich die Funktion des S. als Träger der irrationalen Seele und seine Verbindung mit Wahrnehmung und Vorstellungskraft [18]. Wer die Verknüpfung von platonischer ὄχημα- und aristotelischerπνεῦμα- und αἰθήρ-Vorstellung als erster vorgenommen hat, ist unbekannt; sie dürfte jedoch bereits altakademisch sein: Herakleides Pontikos lehrte die Wesensgleichheit von Gestirns- und Seelensubstanz und bestimmte die Seele als Licht (φῶς) oder Lichtartiges (φωτοειδής) [19]; ihre Heimat sei die Milchstraße, also der Fixsternhimmel, in dem sie einen ätherischen oder uranischen Körper besitze [20].
Die Lehre vom pneumatischen S. ist schon in der frühen Kaiserzeit geläufig. Galen erwähnt im Zusammenhang mit Lehren des Poseidonios die Auffassung, die Seele sei entweder selber ein «lichtartiger und ätherischer Körper» (αὐγοειδές τε καὶ αἰθερῶδες σῶμα) oder sie sei von unkörperlicher Substanz, besitze aber einen solchen Körper als «ersten Wagen» (πρῶτον ὄχημα), durch den sie mit dem materiellen Körper in Verbindung trete [21]; zumindest die erste Möglichkeit, wahrscheinlich aber die ganze Alternative dürfte auf Herakleides zurückgehen [22]. – Die Mittelplatoniker kennen den S., der nach einigen Autoren den körperlichen Tod überlebt [23], aber für Albinos und Attikos ebenso wie die irrationale Seele sterblich ist [24]; dagegen waren «Eratosthenes und Ptolemaios der Platoniker» der Auffassung, die Seele sei immer verkörpert und wechsle zwischen dem feinstofflichen S. und irdischen Körpern [25]. Clemens von Alexandria schreibt der Basilidianischen Gnosis die Annahme einer «angewachsenen Seele» (προσφυὴς ψυχή) oder eines «anhängenden Pneumas» (προσηρτημένον πνεῦμα) zu, das Organ der Affekte ist [26]. Für die Hermetik ist das Pneuma die unkörperliche Hülle (περιβολή) der Seele, die sich beim Abstieg durch die Gestirnsphären wie «Nebel» um sie legt [27]; ähnliche Auffassungen kennen auch Hippolytos und Origenes, der damit die Erscheinungen von Toten erklärt [28]. Die Vorstellung vom astralen und feinstofflichen S. findet sich auch in den ‹Chaldäischen Orakeln› [29] und läßt sich für Numenios erschließen [30]; sie wurde von Alexander von Aphrodisias bekämpft [31].
Plotin erwähnt den Astralleib mehrfach, ohne ihn ausdrücklich mit dem S. zu identifizieren: Beim Abstieg vom Ideenkosmos ins Werden nehmen die Seelen im Himmel einen ersten Körper an und gehen dann durch Körper von immer irdischerem Stoff weiter nach unten [32]; das Pneuma um die Seele ist vielleicht (ἴσως) fein und leichtbeweglich wie die Himmelskörper und scheint wie sie kugelförmig zu sein [33]; es ist mit dem irrationalen und affektiven Seelenteil verknüpft und kann mehr oder weniger verunreinigt sein [34]; die Reinkarnation erfolgt durch die «Beschwerung» oder Verunreinigung des Pneumas, mit dem die Seele nach der Trennung vom Leib verbunden bleibt und durch das sie die Jenseitsstrafen erfahren kann [35]; im Himmel ist der (gereinigte) pneumatische Leib ganz wie ein Auge, und offenbar verfügt die vom irdischen Leib getrennte Seele durch ihn über Wahrnehmung [36]. Plotin erwähnt all dies als bekannte Vorstellung, ohne ihm große Bedeutung beizumessen. Als Voraussetzung für die Verbindung der absolut immateriellen Geistseele mit dem Körper setzt er eine eigene «intelligible Materie» (ὕλη νοητή) an, durch deren Vermittlung die Seele mit Stofflichem in Kontakt treten kann [37]; diese «intelligible Materie» ist aber wohl nicht mit dem S. identisch, sondern eher mit dem «unbestimmten Streben» (ἀόριστος, ἄπειρος, ἄλογος ἔφεσις) [38], durch das sich die Seele vom Nous unterscheidet und das als Derivat der unbestimmten Zweiheit (ἀόριστος δυάς), der intelligiblen Materie auf der Stufe des Nous [39], das Materialprinzip des Seelischen ist; durch dieses unbestimmte Streben erzeugt die Seele wohl auch die Materie des Sinnenfälligen [40]. Plotin sagt nicht, ob der S. vergänglich ist; die irrationalen Seelenteile sind für ihn auch nach ihrer Abtrennung von der Geistseele unsterblich [41].
Porphyrios systematisiert die älteren Vorstellungen zu einer in sich konsistenten Theorie: Beim Abstieg durch die Gestirnsphären erwirbt die Seele den pneumatischen S. [42], der Träger des irrationalen Seelenteils, der «anima spiritalis», ist [43]; seine feinstoffliche Substanz verdunkelt und materialisiert sich beim Abstieg zunehmend und ist je nach Reinheitsgrad der Seele entweder ätherisch, sonnenhaft, mondhaft oder feucht und wird dann sogar sichtbar [44]; der materialisierte S. zieht die Seele nach dem Tode zu den Straforten hinab. Die Reinigung der «anima spiritalis» und des S. erfolgt durch Philosophie oder Theurgie [45]. Wie die irrationale Seele überlebt auch der S. den körperlichen Tod, ist aber nicht unsterblich; beim Aufstieg der Seele löst er sich sukzessiv in die Gestirnsphären auf, aus deren Elementen er beim Abstieg zusammengesetzt wurde [46]. Auch die Dämonen haben ein luftartiges Pneuma, durch das sie in verschiedenen Gestalten erscheinen [47].
Für Jamblich ist der S. unstofflich, unsichtbar und unvergänglich, da er nicht aus der Substanz der Sterne zusammengesetzt, sondern von den Gestirngöttern erschaffen ist; auch die irrationale Seele, deren Träger er ist, ist unsterblich; nach der Trennung von der zum Intelligiblen aufsteigenden Geistseele bleiben beide bestehen [48]. Nicht nur die Menschen, sondern auch die «höheren Wesen»: Himmelsgötter, Engel, Dämonen und Heroen besitzen S. [49]. Der ätherische S. nimmt durch das Sonnenlicht göttliche Bilder (φαντασίαι) in sich auf, die die inkarnierte Seele mit den Göttern verbinden [50]; die Wahrnehmung dieser Bilder (in einer Lichterscheinung [51]) setzt jedoch die Reinigung des S. durch Theurgie voraus [52].
Proklos unterscheidet im Anschluß an Syrian zwei S. [53]: der mit der Seele «zusammengewachsene» (συμφυές), «lichtartige» (αὐγοειδές) oder «sternartige» (ἀστροειδές) höhere S. ist immateriell, affektionsfrei und unvergänglich; er ist Träger der unzerstörbaren Prinzipien (ἀκρότητες) des irrationalen Seelenlebens und vom Demiurgen erschaffen; jede partizipierte Seele (ψυχὴ μεθεκτή) ist permanent mit ihm verknüpft. Beim Abstieg durch die Gestirnsphären bildet sich um ihn der niedere pneumatische S. (πνευματικὸν ὄχημα) als Träger der konkreten irrationalen Seelenfunktionen; er ist aus den vier stofflichen Elementen zusammengesetzt und überdauert zwar den körperlichen Tod, ist aber nicht unsterblich, sondern löst sich beim Aufstieg der Seele aus dem sublunaren Bereich auf. Proklos verknüpft damit eine Dreiteilung der Seelen [54]: Während die göttlichen Seelen nur das Lichtochema besitzen, haben die Dämonen auch den pneumatischen S. und die Menschen beide S. sowie den fleischlichen Körper. – In dieser elaborierten Form ist die S.-Lehre auch den spätesten Neuplatonikern geläufig [55].
Durch Macrobius[56], Boethius[57] und Augustinus[58] kommt die Vorstellung vom S. ins Mittelalter; der letztere beschränkt den S. auf Engel und Dämonen, die durch ihn den Menschen erscheinen.
Die Lehre von den zwei S. wird von M. Ficino aufgenommen [59]: Der S. verbindet die rationale Seele mit dem Körper; er besteht aus der Substanz der Sterne und ist unsterblich; dieses «vehiculum aetherium» ist Sitz des «idolum», des Vorstellungsvermögens, das die rationale Seele als ihr eigenes Bild in ihm erzeugt; von Natur aus ist es rund, nimmt bei der Inkarnation aber menschliche Gestalt an, die es mit dem Tod wieder verliert; die Seele belebt den S. permanent, den Körper nur zeitweilig. Die inkarnierte Seele besitzt ferner als zweiten S. den «spiritus», einen luftartigen Körper, der im Herzen aus Blut erzeugt wird und Körper und Seele zusammenhält; er ist besonders in den Sinnesorganen konzentriert, da er bei der Wahrnehmung die Sinneseindrücke empfängt. Ficino spricht von drei Vehikeln der Seele [60]: dem ätherischen, dem luftartigen und dem aus den vier Elementen zusammengesetzten Körper. – Verwandte Spekulationen über einen Astralleib finden sich auch bei Paracelsus und in der Kabbala [61].
Im 17. Jh. verteidigt der Cambridger Platoniker R. Cudworth die Vorstellung vom feinstofflichen S. als dem verbindenden Dritten zwischen geistiger Seele und materiellem Körper gegen Descartes' Substanzendualismus von «res cogitans» und «res extensa», zwischen denen kein Drittes möglich ist. Cudworth beruft sich u.a. auf Plotin, Porphyrios, Philoponos, Hierokles und Origenes; von analoger Substanz wie der S. seien auch die Leiber der Engel und Dämonen sowie der Auferstandenen [62].
Im Deutschen Idealismus wird die Lehre vom S. bzw. vom Astralleib teilweise wieder aufgegriffen. Für J. H. Jung-Stilling gelten «Äther» und «Licht» als die Brücken der Seele zur materiellen Welt; der Mensch sei dreigegliedert in materiellen Leib, schlechthin immateriellen Geist und den feinstofflichen Ätherleib als Seelenvehikel [63]. J. W. Goethe greift die Vorstellung auf und beschreibt in ‹Wilhelm Meisters Wanderjahren› die Gestalt der Makarie als «eine lebendige Armillarsphäre»: Ihr zum Fixsternhimmel aufsteigender Astralleib hat das Sonnensystem und seine Planeten zugleich in sich, so daß «ihr geistiges Ganze sich zwar um die Weltsonne, aber nach dem Überweltlichen in stetig zunehmenden Kreisen bewegte» [64]; das platonisch-neuplatonische Motiv der Himmelsnatur und Himmelsreise der Seele erfährt hier eine poetische Wiederbelebung. – Für G. W. F. Hegel ist im platonischen Bild vom S. der «Zusammenhang, daß das Geistige sich aus sich selbst realisiert, verkörpert,» ausgedrückt, worin für ihn die Einheit der Form der Vernunft mit ihrem Inhalt, «die Identität der Objektivität und Subjektivität, Untrennbarkeit des Ideellen und Reellen» liegt [65].
Ganz ähnlich deutet F. W. J. Schelling die Lehre vom Astralleib, die er im Gespräch ‹Clara› positiv aufnimmt: Die Seele sei das «göttliche Band», das Geist und Leib zu einem Ganzen verbinde, sie umgreife beide in einer höheren Ganzheit; so habe auch der Leib als zur Ganzheit des Menschen gehörig eine innere, geistige Seite, die im irdischen Leben unter seiner äußeren, grobstofflichen Seite nur verborgen sei, im Tod aber von ihr befreit werde und unsterblich sei; Schelling nennt diese «geistige Gestalt des Leibes», für die er sich auf die überlieferte Vorstellung von «einem feineren Leib» beruft und die er von der wechselseitigen Durchdringung des Idealen und des Realen in seiner Potenzlehre her deutet, auch das «Dämonische» und spricht sie nicht nur dem Menschen, sondern der ganzen belebten und unbelebten Natur zu. Durch dieses «geistig-körperliche Wesen», dem Schelling die Fähigkeit des Hellsehens («Clair-voyance») zuspricht, hängen Natur und Geisterwelt zusammen, wobei Schelling die Möglichkeit weiterer Zwischenstufen andeutet [66]. In verwandtem Zusammenhang läßt er den vergeistigten Auferstehungsleib aus dem fünften Element bestehen, das er als Urmaterie und als «ganz geistig und ganz körperlich» versteht [67].
In der Anthroposophie wird die Lehre von den zwei S. wieder aufgenommen: Zwischen dem geistigen Ich und dem physischen Leib vermitteln der höhere Astralleib, der als Träger der Affekte und Triebe mit dem Ich verbunden ist, und der niedere Ätherleib als das den physischen Leib belebende Element [68].
[1]
Platon: Phaedr. 246 a 6ff.
[2]
247 c 6–8.
[3]
253 d–254 a.
[4]
246 a 7f.; vgl. 247 b 1ff.
[5]
247 c 1ff.
[6]
248 a 1–5.
[7]
Vgl. 247 c 6–8.
[8]
247 b 2.
[9]
Tim. 41 e 2.
[10]
44 e 2; 69 c 7.
[11]
Phaed. 113 d.
[12]
Leg. 898 e–899 a.
[13]
Vgl. Iamblichus bei Stobaeus: Anthol. I, 49, 37, hg. C. Wachsmuth/O. Hense 1–5 (1884–1923) 1, 374, 1ff.; Proclus: In Plat. Tim. comm., hg. E. Diehl 1–3 (1903–06) 3, 235, 23ff.; 238, 2ff.; 268, 3ff.; In Plat. Rem publ. comm., hg. W. Kroll 1–2 (1899–1901) 2, 257, 18ff.
[14]
Aristoteles: De gen. anim. 736 b 27ff.
[15]
Vgl. Proclus: In Tim., a.O. [13] 3, 238, 20ff.
[16]
a.O. 298, 2ff.; Elem. theol. §§ 196. 207–210.
[17]
Vgl. Platon: Tim. 30 b.
[18]
Vgl. Porphyrius: Sent. 29, hg. E. Lamberz (1975) 18, 6ff.; Iamblichus: De myst. III, 14; Macrobius: In Somn. Scip. I, 12, 14; Synesius: De insomniis, hg. N. Terzaghi (Rom 1944) 152, 19ff.; Proclus: In Tim., a.O. [13] 2, 81, 20ff.; 3, 195, 24ff.; 237, 24ff.; 286, 20ff.; In Rem publ., a.O. [13] 2, 166, 19ff.; Simplicius: In De an., hg. M. Hayduck. CAG 11 (1882) 17, 16f.
[19]
Vgl. Heraclides Pont.: Frg. 97–100, hg. F. Wehrli (21969) 34; dazu: P. Moraux: RE 24/1 (1963) 1194–1196. 1246 s.v. ‹quinta essentia›.
[20]
Frg. 97. 99, a.O.; vgl. dazu: J. Halfwassen: Bem. zum Ursprung der Lehre vom S. Jb. Relig.wiss 2 (1994) 114–128.
[21]
Galen: De plac. Hippocr. et Plat., hg. P. De Lacy. Corp. med. graec. V/4 (1978) 474.
[22]
Halfwassen, a.O. [20].
[23]
Ps.-Plutarch: De vita et poesi Homeri 128.
[24]
Bei Proclus: In Tim., a.O. [13] 3, 234, 9–18.
[25]
Iamblichus bei Stobaeus: Anthol. I, 49, 39, a.O. [13] 1, 378; die gleiche Meinung erwähnt Plotin: Enn. IV, 3 (27), 4, 4f.; daß es sich bei Eratosthenes um den berühmten Gelehrten des 3. Jh. v.Chr. handelt, glaubt F. Solmsen: Eratosthenes as Platonist and poet. Transact. Proc. Amer. philol. Ass. 73 (1942) 192–213, bes. 201ff.; die Angabe stammt wohl aus Eratosthenes' Dialog ‹Platonikos›, vgl. E. Hiller: Der Πλατωνικός des Erat. Philologus 30 (1870) 60–72 (Frg. 8).
[26]
Clemens Alex.: Strom. II, 20, 112f.
[27]
Corpus Hermet. X, 13, 17; Hermetiker bei Stobaeus: Anthol. I, 49, 45, a.O. [13] 1, 410, 18ff.
[28]
Hippolytus: Refut. omn. haer. I, 19, 10, hg. P. Wendland. GCS 3 (1916) 568, 14ff.; Origenes: C. Cel. II, 60 zu Platon: Phaed. 81 c 9ff.; vgl. dazu auch Damascius: In Phaed. I, § 239, hg. L. G. Westerink. The Greek comm. on Plato's Phaedo 2 (Amsterdam 1977) 143 und Porphyrius, a.O. [18].
[29]
Oracula Chaldaica: bes. Frg. 61 d–f, hg. E. Des Places (Paris 1971) 82f.
[30]
Vgl. Macrobius, a.O. [18] 11, 12f. = Numenius: Test. 47, hg. E. A. Leemans (Brüssel 1937) 104–110; dazu: E. R. Dodds: Num. und Ammonios (1960), in: C. Zintzen (Hg.): Der Mittelplatonismus (1981) 492–494; H. de Ley: Macr. and Num. (Brüssel 1972); skeptisch dagegen: K. Alt: Weltflucht und Weltbejahung. Zur Frage des Dualismus bei Plutarch, Num., Plotin (1993) 136ff.
[31]
Alexander Aphr. bei Simplicius: In Phys. VI, 4, hg. H. Diels. CAG 10 (1895) 964, 19ff.
[32]
Plotin: Enn. IV, 3 (27), 15, 1–7; 17, 1–7; vgl. 9, 4–6.
[33]
Enn. II, 2 (14), 2, 17–22; IV, 4 (28), 5, 13–20.
[34]
III, 6 (26), 5, 22–28; vgl. II, 2 (14), 3, 3–5; IV, 3 (27), 18, 20–24; IV, 4 (28), 5, 13ff.
[35]
IV, 3 (27), 15, 5ff.; 24, 1–8. 20f.
[36]
IV, 3 (27), 18, 20–24; IV, 4 (28), 5, 13–20; vgl. Proclus: In Tim., a.O. [13] 2, 81, 20ff.; 3, 237, 24ff.; In Rem publ., a.O. [13] 2, 154, 23ff.; 164, 19ff.; 166, 10ff.; 195, 8ff.; 196, 19ff.; Hermias Alex.: In Plat. Phaedr. schol, hg. P. Couvreur/C. Zintzen (Paris 1901, 1971) 68, 21ff.
[37]
Plotin: Enn. III, 5 (50), 6, 44–46; hierzu: W. Theiler: Plotins Schr. 5b (1960) 398f.
[38]
Enn. III, 5 (50), 7, 10–15; vgl. Theiler, a.O. und H. J. Krämer: Der Ursprung der Geistmet. (Amsterdam 1964) 313 (Anm. 456).
[39]
Enn. II, 4 (12) pass., bes. 15.
[40]
Vgl. III, 4 (15), 1, 5–16; III, 9 (13), 3, 7–14; I, 8 (51), 14, 51–54; IV, 3 (27), 9, 21ff.
[41]
IV, 7 (2), 14; ebenso schon Speusippus: Frg. 55, in: L. Tarán: Speus. of Athens (Leiden 1981) 154; Xenocrates: Frg. 75, in: R. Heinze: Xenokr. (1892, ND 1965) 188.
[42]
Porphyrius: Sent. 29, a.O. [18] 18, 1ff.; Ad Gaur. XI, 3.
[43]
Vgl. Augustinus: Ep. 13, 2.
[44]
Porphyrius: Sent. 29, a.O. [18] 18, 1–20, 6; De antro nymph. 11; Ad Gaur. XI, 3; In Plat. Tim. comm., frg. LXXX, hg. A. R. Sodano (Neapel 1964) 68f. = Proclus: In Tim., a.O. [13] 3, 234, 18–26; vgl. Oracula Chald.: Frg. 61, a.O. [29] 82f.
[45]
Porphyrius: De regr. an., frg. 2, hg. J. Bidez (Gent 1913) 27–31.
[46]
In Tim., a.O. [44]; vgl. Stobaeus: Anthol. I, 49, 43, a.O. [13] 1, 384; Olympiodorus: In Plat. Phaed. comm., hg. W. Norvin (1913) 124, 13ff.
[47]
Porphyrius: De abstin. II, 39; Ad Gaur. VI, 1; vgl. Iamblichus: De myst. III, 31.
[48]
Iamblichus: In Tim. comm., frg. 81. 84, in: In Plat. dial. comm. frg., hg. J. M. Dillon (Leiden 1973) 194. 196–198; vgl. De myst. VIII, 6; De an. bei Stobaeus: Anthol. I, 49, 43, a.O. [13] 1, 384; Olympiodorus, a.O. [46].
[49]
Iamblichus: De myst. V, 10. 12; vgl. dazu: J. F. Finamore: Jambl. and the theory of the vehicle of the soul (Chico, Cal. 1985) 33–57.
[50]
De myst. III, 14.
[51]
Vgl. Proclus: In Rem publ., a.O. [13] 1, 39, 9ff.; Hermias, a.O. [36] 69, 7ff.
[52]
Vgl. Hierocles: In Carm. aur., in: Frg. philos. graec., hg. F. W. A. Mullach 1–3 (Paris 1860–81, ND 1968) 3, 479ff.
[53]
Proclus: In Tim., a.O. [13] 3, 236, 31ff.; 298, 12ff.; Elem. theol. §§ 196. 207–210.
[54]
Theol. Plat. III, 5, hg. H. D. Saffrey/L. G. Westerink 1–5 (Paris 1968–87) 3, 18, 24–19, 15; dazu: H. D. Saffrey: Proclus. Théol. Platon., livre III (Paris 1978) 114.
[55]
Vgl. z.B. Damascius: In Phaed. I, §§ 239. 543; II, §§ 141. 146, a.O. [28] 143. 279. 361–363. 365; Hermias, a.O. [36] 69, 7ff.; Joh. Philoponus: In De an., hg. M. Hayduck. CAG 15 (1897) 12ff. 138, 4ff.; vgl. auch: Simplicius, a.O. [31] 615, 31ff.; dazu: H. J. Blumenthal: Soul vehicles in Simpl., in: S. Gersh/C. Kannengiesser (Hg.): Platonism in late Ant. (Indiana, Ill. 1992) 173–188.
[56]
Macrobius, a.O. [18] 12, 13.
[57]
Boethius: De cons. philos. III, metr. 9.
[58]
z.B. Augustinus: De divin. daem. 9; De Gen. ad litt. VIII, 25, 47; vgl. dazu: M. Baltes: Plat. Gedankengut im Br. des Evodius an Augustinus. Vig. Christ. 40 (1986) 251–260; V. Zangara: II ‘vehiculum animaeʼ e la apparizioni dei morti nell'ep. 158 di Evodio ad Agostino. Rivista Storia Lett. relig. 25 (1989) 234–258.
[59]
M. Ficino: Theol. Plat. I, 173. 209. 237. 274; II, 17. 30; III, 122. 193–196; dazu: P. O. Kristeller: Die Philos. des M. Ficino (1972) 355ff.
[60]
Theol. Plat. II, 239; III, 154. 195–196.
[61]
Vgl. dazu: D. P. Walker: Spiritual and demonic magic from Ficino to Campanella (London 1958) 38–40 und G. Scholem: Von der myst. Gestalt der Gottheit (1962/77) 249–271. 306–313.
[62]
R. Cudworth: The true intell. syst. of the universe I, 5 (London 1678, ND 1964) 784–822.
[63]
J. H. Jung-Stilling: Theorie der Geisterkunde (1808) bes. §§ 57–120. Sämmtl. Schr., hg. J. N. Grollmann 1–12 (1835–38) 6, 471–520.
[64]
J. W. Goethe: Wilh. Meisters Wanderjahre (1820–29) III, 15. Hamb. Ausg., hg. E. Trunz 8 (111982) 449–453, zit.: 450.
[65]
G. W. F. Hegel: Vorles. über die Gesch. der Philos. II. Theorie Werkausg., hg. E. Moldenhauer/K. M. Michel 19 (1971) 49f.; zur neuplat. Lehre vom S., a.O. 464f.
[66]
F. W. J. Schelling: [Clara oder] Über den Zus. der Natur mit der Geisterwelt [1809/12]. Sämmtl. Werke, hg. K. F. A. Schelling (1856–61) I/9, 44–86; Berufung auf die Lehre vom Astralleib, a.O. 54; vgl. auch: Stuttgarter Privatvorles. [1810], a.O. I/7, 475–478.
[67]
Priv.vorles., a.O. 483; vgl. 449.
[68]
M. Dessoir: Vom Jenseits der Seele (1917, ND 1967) 254–263.
R. C. Kissling: The ὄχημα-πνεῦμα of the Neoplatonists and the De insomniis of Synesios of Cyrene. Amer. J. Philol. 43 (1922) 318–330. – W. Lang: Das Traumbuch des Synesios von Kyr. (1926). – F. Rüsche: Das Seelenpneuma. Seine Entwickl. von der Hauchseele zur Geistseele (1933). – E. R. Dodds: Proclus. The Elem. of Theol. (Oxford 1933, 21963) 300. 306–309. 313–321. 347f. – G. Verbeke: L'évol. de la doctr. du pneuma du Stoicisme à S. Augustin (Paris 1945). – A. J. Festugière: L'âme et la musique d'après Aristide Quintilien. Transact. Proc. Amer. philol. Ass. 85 (1954) 55–78. – J. Trouillard: Réfl. sur l'ὄχημα dans les ‹Elém. de théol.› de Proclus. Rev. Et. grecques 70 (1957) 102–107. – P. Moreaux s. Anm. [19] 1193–1196. 1245–1259. – G. Scholem s. Anm. [61]. – H. de Ley s. Anm. [30]. – J. M. Dillon s. Anm. [48] 371–377. 379f. – Th. Kobusch: Stud. zur Philos. des Hierokles von Alex. (1976) 118–122. – C. Zintzen: Art. ‹Geister (Dämonen)›. RAC 9 (1976) 652–668. – I. Hadot: Le probl. du néoplat. alex.: Hiéroclès et Simplicius (Paris 1978) 98–106. 181–187. – A. Kehl: Art. ‹Gewand (der Seele)›. RAC 10 (1978) 955–962. – W. Deuse: Unters. zur mittelplat. und neuplat. Seelenlehre (1983) 213–229. – J. F. Finamore s. Anm. [49]; dazu: W. Deuse: Gnomon 59 (1987) 405–411. – M. Baltes s. Anm. [58]. – G. J. P. O'Daly: Art. ‹Anima, animus 17›. August.-Lex. I, fasc. 3 (1988) 337f. – V. Zangara s. Anm. [58]. – E. Früchtel: Einige Bem. zum Bild des S.-Lenkers. Perspektiven Philos. 16 (1990) 191–202. – B. Nasemann: Theurgie und Philos. in Jambl. De Mysteriis (1990) 150–156. 174f. 282–285. – H. J. Blumenthal s. Anm. [55]. H. S. Schibli: Origen, Didymus and the vehicle of the soul, in: R. J. Daly (Hg.): Origeniana Quinta (Löwen 1992) 381–391; Hierocles of Alex, and the vehicle of the soul. Hermes 121 (1993) 109–117. – K. Alt s. Anm. [30] 133–144. 179–181. 225–229. – J. Halfwassen s. Anm. [20].